Pünktlich um 14 Uhr machte sich eine kleine Gruppe bei herrlichem Sonnenschein auf den Weg zu einer etwa zweieinhalbstündigen Wanderung. Die Teilnehmenden (12 Frauen und 1 Mann) wurden von Lorenz Hummel (Leiter des GesprächsLadens), Brigitte Schubart (Ehrenamtliche beim Malteser Hospizdienst) und Gabi Treutlein (Ehrenamtliche aus der Gemeinde St. Anton) begleitet.
Der Weg führte von der Pfarrkirche in Grafenrheinfeld zum Friedhof. Gabi Treutlein zitierte dort einen Ausschnitt aus dem Lied „Bunt sind schon die Wälder“ und stellte ihn der Situation, in der sich trauernde Menschen befinden, gegenüber.
Fazit: Trauernde sollen gut auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und das tun, was sich für sie richtig anfühlt, egal welcher Meinung die Menschen in ihrem Umfeld sind.
Nach dem Wunsch, dass es immer Menschen geben möge, die zuhören, wenn vom geliebten Verstorbenen erzählt wird, bestand die Möglichkeit zu berichten um wen die einzelnen trauern.
Weiter ging es, teilweise auf wurzligen und unebenen Wegen. Der nächste Halt war am sogenannten „Schwarzen Loch“ im herbstlichen Wald, an dem – laut Sage – Menschen im Wasser verschwunden sind. Auch Trauernde fühlen sich manchmal, ab ob sie immer weiter in die Dunkelheit heruntergezogen werden und es fällt ihnene schwer gegenzusteuern.
An einer Düne, mitten im Wald, wurde das Leben für die Hinterbliebenen mit einem Weg durch eine Sanddüne verglichen, anstrengend und quälend… Nach kurzem Austausch führte der Weg weiter durch den Wald, vorbei an idyllischen kleinen Seen und schließlich wieder ins freie Land.
Letzte Station war die Feldkapelle am Ortseingang von Grafenrheinfeld. Das Lied „Es kommt der Tag“ thematisiert immer wieder auf berührende Weise die Hoffnung, die Verstorbenen irgendwann wiederzusehen.
Die Rund wurde auf dem Kirchplatz der Grafenrheinfelder Kirche beendet. Einige Teilnehmende besuchten im Anschluss gemeinsam die Eisdiele.
Gabi Treutlein