Dankbarkeit ist ein natürliches Gefühl, das allerdings in einer Welt, in der alles mehr und mehr selbstverständlich erscheint, immer seltener wird. Grund genug, sich mal im Team intensiver mit diesem Gefühl auseinanderzusetzen. Einige Assoziationen zum Thema aus dem gemeinsamen Teamtreffen waren:
Was Dankbarkeit ist und bewirkt … und wie ich sie pflegen kann
Dankbarkeit ist eine Art der Zufriedenheit mit dem, was (gewesen) ist. Gerade im Vergleich mit anderen Schicksalen kann ich dankbar sein, dass es bei mir bisher relativ gut läuft ...
Dankbarkeit macht froh, glücklich und zufrieden. Undankbarkeit dagegen nutzt den Menschen aus. Sie erwartet und gibt nicht. Sie ist gefühllos und nicht wertschätzend. Problem: Übertriebene Dankbarkeit und „Leerformeln“.
Dankbarkeit kommt aus einer Mangelerfahrung, für alles, was nicht selbstverständlich ist. Ich darf keine Dankbarkeit erwarten und muss mich dennoch offen zeigen für Momente der Dankbarkeit. Es gibt viele Formen, Dankbarkeit auszudrücken. Manche sagen „froh“ statt „dankbar". Dankbarkeit ist zielgerichtet auf eine Person, auf Gott.
Dankbarkeit lässt alltägliche Dinge wie Schätze wirken. Dein Tag wird reich. Du wirst reich. Die „Helden des Alltags“ wahrnehmen und dankbar sein. Dankbarkeit kann und muss man lernen.
Dankbarkeit bedeutet das Gute sehen und auch das weniger Gute annehmen. Dankbarkeit bedeutet „Leben im Augenblick“, „ganz da sein“, „aufmerksam sein“. Man kann sich nicht zur Dankbarkeit „zwingen“, sondern ist eher eingeladen dazu. Dankbarkeit als Geschenk. Konsequenz von Dankbarkeit sind innere Freiheit und Gelöstheit, erfülltes Leben, Gefühle wie „Ja, es ist gut!“ und "Ich bin beschenkt!"
Abendliche Übung: 3 Dinge, für die ich heute dankbar bin. Die Übung vermehrt meine Aufmerksamkeit, bringt Dinge in Relation. Ich kann nicht alles machen; vieles ist Geschenk, nicht selbstverständlich.
Wenn ich mich öffne, finde ich immer etwas, wofür ich dankbar sein kann. Dankbarkeit hat für mich ganz viel mit Zufriedenheit zu tun. Dankbarkeit ist ein Stück Himmel.
Wofür ich dankbar bin, sein kann
Ich bin dankbar, dass ich unser Klassentreffen neulich miterleben durfte. Einige Schulkameraden sind bereit verstorben.
Ich bin dankbar für Liebe, für Schutz, für ein Wort, für Annehmlichkeiten, für einen zustimmenden Blick oder eine Geste.
Ich bin dankbar zu sein („Cogito, ergo sum!“), im Hier und Jetzt zu leben. Dankbar für einen sonnigen Morgen, für die Sterne am Nachthimmel, für die Lebensinsel Erde, für menschliche Nähe, für Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, ein Lachen, Geborgenheit, Cappuccino in der Sonne, ein gutes Essen, ein gutes Gespräch, Abwesenheit von Krankheit.
Für einen geliebten Menschen, für gemeinsame Ziele, Gesundheit, Gemeinschaftserleben, Freundschaften, Helfer bei schwierigen Aufgaben...
Meine Momente der Dankbarkeit: Abends, wenn ich ins Bett gehe, danke ich Gott für den Tag. Diese Minuten machen mir bewusst, dass nichts selbstverständlich ist. Meine Wünsche in andere Hände geben. Dankbarkeit bedeutet nachdenken über das, was mir gut getan hat.
Morgens beim Frühstück grüßt mich die Sonne, am Abend werde ich vom Himmel beglückt, der sich jeden Tag anders gestaltet. Kleine Überraschungen wie Vögel am Futterhaus machen mir Freude, die in Dankbarkeit mündet. Natur und Mensch machen mich dankbar.