Schwierige Menschen denken nur an sich, hinterfragen alles, reagieren mimosenhaft. Man kann ihnen nichts recht machen; sie sind ungerecht, aggressiv, gemein, schlecht gelaunt...- kurz: Sie sind wirklich anstrengend. So oder ähnlich zumindest lauteten die Erfahrungen der 19 GesprächsteilnehmerInnen beim LadenGespräch zum Thema "Der schwierige Mensch an meiner Seite". Zu den vier häufigsten Nervensägen gehören - so referierte Bundschuh zu Beginn - die Choleriker (aufbrausend, jähzornig, oft genervt ...), Egoisten (kennt keine Kompromisse, „alles nach meiner Pfeife" ...), der Hypersensible (unsicher, beinahe süchtig nach Zuneigung, fühlt sich ständig übergangen; Stimmungsschwankungen) und Neurotiker (ängstlich, pessimistisch, Neinsager, macht jede Idee madig).
Die Frage, was „schwierige Menschen" bei ihrem Gegenüber auslösen, wurde von den TeilnehmerInnen der Gesprächsrunde wie folgt beantwortet: Kommunikative Stolperfallen, Energieräuber, Gefühl, persönlich verletzt, angegriffen, ausgenutzt zu werden, steigender Adrenalinpegel, Rückzug, Ohnmacht u.v.m.
Mögliche Lösungsansätze sind z.B.
Das Verhalten der „schwierigen Person" nicht als persönlichen Angriff werten
Entspannt, ruhig, besonnen bleiben, mehrfach tief durchatmen, stumm bis 10 zählen
Versuch, Hintergründe für schwieriges verhalten zu verstehen (Neid? Angst? Minderwertigkeit? Konkurrenzgefühle? ...)
Innerlich oder auch äußerlich auf Abstand gehen. Sich schützen.
Verzicht auf Anspielungen, Ironie, neckische Sprüche
Klares Nein bzw. Stopp zur richtigen Zeit
„Ich"-Aussagen anstatt „Du"-Aussagen
Sich lösen, distanzieren, die Situation entschärfen: Emotionale Distanz, „Gleichgültigkeit", Gespräch auf Positives lenken...
Selbstbewusst sein. Direkter Augenkontakt. Vernünftig, aber nicht schüchtern. Körpersprache. Ruhiges Sprechen.
Der schwierigen Person nicht zu viel Raum im Denken geben. Abschalten (z.B. in der Freizeit)
In der Ausschreibung zur Veranstaltung hatte es geheißen: "Ach, wie schön könnte das Leben sein ohne diesen Menschen, der mich andauernd nervt und mir das Leben madig macht" - so denken viele, und Anlässe gibt es zuhauf: Da gibt es im beruflichen oder privaten Umfeld den ewigen Pessimisten, den Angsthasen und Neinsager, der stets zuerst den Haken sieht. Oder den Chef, der kompromisslos und unnachgiebig fordert, dass alle nach seiner Pfeife tanzen. Als nervtötend empfinden wir oftmals Personen, die - süchtig nach Zuneigung - sich leicht gekränkt und übergangen fühlen. Oder solche, die leicht aufbrausend und jähzornig es gar nicht leiden können, auch mal unrecht zu haben. - Fragen in diesem Zusammenhang sind: Wie schaffen es solche Menschen, uns immer wieder auf die Palme zu bringen? Wie können wir angemessen mit ihnen umgehen? Antwortversuche will das Ladengespräch geben.