Das Thema der diesjährigen Bundeskonferenz der "Offenen Türen" lautete "Humor in Seelsorge und Beratung". Unsere Mitarbeiterin Gabi war bei der Konferenz dabei und gab gewonnenes Wissen und erworbene Einsichten zum Thema an unser GL-Team weiter.
Zu Beginn waren die Teammitglieder eingeladen, eigene, humorbegünstigende Eigenschaften und Fähigkeiten zu benennen. U.a. war da zu hören "Ich kann Schwächen von Menschen allgemein auf witzige Art benennen/aufgreifen", "Ich bin schlagfertig, ohne zuzuschlagen", "Ich kann herzhaft lachen, wenn mir jemand etwas Lustiges erzählt; das Lachen überträgt sich dann oft", "Ich höre gerne und oft, was zwischen den Zeilen gesagt wird und mache es zum Thema", "Ich lasse gern das 'Kind in mir' zu", "Ich kann auf Anreize Humorvolles von mir geben" oder "Ich bin kreativ und einfallsreich".
Weitere Gedanken aus em Gespräch:
Humor meint die Fähigkeit, den Unzulänglichkeiten des Alltags mit spielerischer Heiterkeit zu begegnen. Es geht um eine besondere Art der Kommunikation, die dazu beiträgt, schwierige Situationen zu bewältigen oder ihnen zumindest die "Schwere" zu nehmen. Humor - wie ein Spiel mit Ideen, Möglichkeiten und Ansichten - ist eine überaus wertvolle Ressource. Er findet seinen Ausdruck in Sprache (z.B. Irritation, Provokation, Übertreibung) und Gebärden. Humor muss achtsam eingesetzt werden; es gilt die Intimität des andern zu respektieren. Basis humorvoller Intervention sind Vertrauen, Beziehung, Respekt, Wertschätzung. Es geht nicht darum, ein Problem "wegzulachen", sondern es umzudeuten und ihm dadurch die Schwere zu nehmen, "neue Fenster zu öffnen". Humor erlaubt Atem zu holen; er ist "Gabe Gottes", die zu erleuchten vermag. ...