Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Ladengespräch ermuntert zu Mut zum Widerspruch

"Mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut!“ - Dieser Ausspruch von Karl Valentin macht auf ein Problem aufmerksam, das nicht wenige kennen: Es geht um den Mut, aus der Reihe zu tanzen, um den Mut zum Widerspruch, um Zivilcourage. Manchmal fallen uns nicht die richtigen Worte ein oder es erscheint uns als zu gefährlich, uns zu erkennen zu geben, uns einzumischen, z.B. am Arbeitsplatz, innerhalb der eigenen Familie, im Bekanntenkreis, in der Elternversammlung. Protest und Widerspruch könnten schaden, aber wer aus Angst schweigt, wird leicht unzufrieden mit sich selber. Darum gilt es zu lernen, eigenen Wünschen und Meinungen Ausdruck zu geben, Mut zum Widerspruch zu entwickeln.

9 Gesprächsteilnehmer saßen beim Ladengespräch in lockerer Runde und sprachen über Fragen wie "Welche Ursachen sind mit dafür verantwortlich, dass es häufig an Mut zum Widerspruch mangelt?", Welche Konsequenzen hat es für den Einzelnen bzw. für eine Organisation, wenn Widerspruch nicht sein darf, wenn Widerspruch verboten und verpönt ist?", "Wozu ist Widerspruch überhaupt gut und was, welche Strategien braucht es, um mutig aufzutreten?" ... Klar ist: Wer schweigt, sich zurückzieht, Angst hat, verletzt und beleidigt zu werden, wer alles mit sich machen lässt, der läuft Gefahr, sich selber, seinen Selbststand zu verlieren und seine Lebendigkeit. Wichtig erscheint u.a. einen guten Kontakt zu seinem eigenen Innern zu haben, Selbstvertrauen und Eigenliebe zu entwickeln als Grundlage für mehr Mut zum Widerspruch. Es geht darum, den andern zwar zu sehen, zu verstehen, zu respektieren (Keine Feindbilder entwerfen!) - aber dennoch gleichzeitig gut bei sich selber zu bleiben. Eigene Bedürfnisse, Nöte, Beweggründe, Interessen klar formulieren, fundiert argumentieren und sachliche Begründungen anführen: all das sind wichtige Schritte, um mutig das Eigene zu benennen, mit den eigenen Anliegen nicht "verloren" zu gehen. Und nicht selten gilt es auszuhalten, dass man einem anderen absichtslos Schmerz zufügt. - Ein insgesamt "sehr lehrreicher Abend mit einem besonders bedeutsamen Thema" wie die GesprächsteilnehmerInnen am Ende der abendlichen Runde unisono meinten!