Im Rahmen des Projektes "Wenn Leben und Tod zusammenfallen - Fehl- und totgeborene Kinder und ihre Familien" gab es im GesprächsLaden einen Filmabend mit Gesprächsangebot unter Moderation von Birgit Kestler (Ehe- und Familienseelsorge) sowie Robert Bundschuh (Gesprächsladen). Das Gespräch knüpfte an die Dokumentation "Nie gekanntes Kind" an, in der betroffene Mütter berichten, wie sie mit der Trauer um ihr totgeborenes Kind umgehen, welche Erfahrungen für sie mit diesem schweren Schicksalsschlag verbunden waren und sind. Zum Austausch waren nur wenige Gesprächsteilnehmerinnen gekommen, allerdings beeindruckten die vertrauensvolle Offenheit und die persönliche Dichte der Beiträge. Übereinstimmendes Erleben ist, dass der Verlust eines Kindes einen tiefen Schmerz und eine große Leere hinterlässt. Die ursprüngliche Freude auf das Kind findet ein abruptes Ende, und die Trauer um das totgeborene ist oft auch nach vielen Jahren stete Begleiterin. Hilfreich ist es, wenn betroffene Mütter einfühlsame Partner, Angehörige, Freunde oder auch Seelsorger haben, die sie in schweren Zeiten begleiten, und wenn es Rituale und Orte für die Trauer gibt. Dringlich erscheint jedenfalls - so die einhellige Meinung - , dieses Thema deutlicher aus der gesellschaftlichen Tabuzone herauszuholen.
In der Dokumentation berichten betroffene Mütter, wie sie mit der Trauer um ihr tot geborenes Baby umgehen. Da in unserer Gesellschaft dieses Thema oft tabuisiert wird, möchten wir ihnen an diesem Abend die Gelegenheit zum Austausch und zum Gespräch geben .