"Die Trauer um einen geliebten Menschen bringt das bisherige Lebensgefüge durcheinander. Der Trauernde fühlt sich wie einer, der in einem Boot auf stürmischer See ums Überleben kämpft". - Wellen, die über dem Kopf eines Menschen zusammenschlagen sind von alters her Bild für den Schmerz eines Menschen. Die Erinnerung z.B. ist manchmal wie eine große Welle, die alles mit sich reißt, manchmal kann sie aber auch zum sicheren Hafen in stürmischer See werden. Bei einer kleinen Statio zu Beginn hatten die Trauernden Gelegenheit, von mit ihrer Trauer verbundenen "Stürmen" zu erzählen. Dann gestalteten sie liebevoll jeweils den Namen der verstorbenen Person auf dem Segel eines vorbereiteten "Segelschiffes" aus Holz und setzten das Boot aufs "blaue Wellenmeer" aus Tüchern (Siehe Foto!) - verbunden mit dem Wissen: Die Erinnerung kann uns Halt geben, kann uns tragen wie ein kleines Boot; der Name des/der Verstorbenen kann wie ein Segel sein, das den Kurs, unseren Lebenskurs beeinflusst...
Die anschließende Wanderung führte durch das Naturschutzgebiet um die Garstädter Seen bis zum Main. Die Teilnehmer/innen führten angeregte, intensive Gespräche – untereinander oder mit den begleitenden Personen, Robert Bundschuh und Gabi Treutlein.
Im Kloster Heidenfeld, beim gemeinsamen Kaffeetrinken, hatte die Trauer um den geliebten Menschen – um das Kind, um den Partner, um die Eltern – noch einmal einen Raum... Mit Sätzen wie: „Ich bin froh, dass ich dabei war!" - "Dieser Nachmittag hat mir so gut getan!“ - "Ich bin beim nächsten Mal wieder dabei!" ... gingen die TeilnehmerInnen auseinander, jede und jeder zurück an ihren/seinen Ort.