Das für das Gesundheitsmanagement des Finanzamtes Schweinfurt verantwortliche Team lud Robert Bundschuh, den Leiter des GesprächsLadens, zu einem Vortrag unter dem Titel "Arbeit macht gesund" ein. Bereits zu Beginn machte Bundschuh vor ca. 60 Zuhörerinnen und Zuhörern deutlich: "Arbeit macht nicht per se gesund", vielmehr ginge es seitens des Arbeitgebers sowie der einzelnen Mitarbeiter stets darum, die gesundheitsfördernden Potenziale zu erkennen, anzuerkennen und auszuschöpfen. Psychische Gesundheit, innere Balance und Ausgeglichenheit seien wesentlich, um leistungsfähig zu sein, das Leben zu genießen, angemessen mit Schmerz und Enttäuschung umzugehen sowie positive Lebenskraft und Selbstwert zu entfalten. Nicht wenige litten heute unter privat und beruflich bedingtem Stress. Menschen stünden vielfach unter dauerndem Zeitdruck, müssten vielerlei Dinge "unter einen Hut" bzw. "auf die Reihe" bringen und fänden gleichzeitig keine bzw. zu wenig Zeit für sich selber. So sei der normale, gleichmäßige Rhythmus von Herz und Seele unterbrochen; Menschen liefen Gefahr, in eine ernste Krise zu geraten. Bundschuh kam auf persönliche Stressverstärker wie übertriebener Ehrgeiz, Perfektionismus, Ungeduld ebenso zu sprechen wie auf strukturelle, systembedingte Stressfaktoren (z.B. Mail- und Informationsflut, Multitasking, "Gratifikationskrisen", Probleme im Zusammenhang mit sozialer Interaktion) und legte anschließend seinen Vortragsschwerpunkt auf die gesundheitsfördernden Potenziale ("Puffer gegen emotionalen Stress") sowohl seitens der Organisation (z.B. Gesundheitsprophylaxe, Mitarbeiterorientierung, Anerkennungskultur, Vorbildfunktion der Chefs, work-life-Balance) als auch seitens des Einzelnen (z.B. Reflexionsschleifen bzgl. eigener Lebens- und Arbeitssituation, Selbstliebe, kritische Prüfung eigener Denk- und Bewertungsschemata, Selbststeuerung statt Fremdbestimmung, "Psychohygiene" und bewusstes Leben im Hier und Jetzt). - Vieles von dem, was gesagt wurde, ist bestimmt nicht neu, aber insofern nur "Macht hat, was man macht" und es entscheidend ist "Vom Wollen ins Tun" zu kommen, erscheint es hilfreich, sich alternative Denk- und Handlungsmöglichkeiten immer neu zu vergegenwärtigen.
Herzlichen Dank für die freundliche Einladung und für die erlebte Gastfreundschaft im Amt!